Abenteuer in der Wildnis
Rentierjagd in Norwegen: Zwischen Ausdauer und Demut
Rentierjagd in Norwegen: Zwischen Ausdauer und Demut
Ein einzigartiges nordisches Erlebnis
Die Rentierjagd in Norwegen ist weit mehr als eine Freizeitaktivität, denn sie ist eine jahrhundertealte Tradition, tief verwurzelt in Kultur und Natur des Landes. Jedes Jahr brechen Tausende von Jägern in die weiten norwegischen Berge auf, um an diesem einzigartigen, streng regulierten Erlebnis teilzunehmen.
Für die Sami, die indigene Bevölkerung Nordskandinaviens, haben Rentiere seit jeher eine zentrale Bedeutung. Sie lieferten Fleisch, Felle und Geweih, waren aber zugleich ein Symbol für Überleben und Einklang mit der Natur. Heute wird die Jagd streng überwacht, um Nachhaltigkeit und Respekt vor dem Wild sicherzustellen.
Von Härkila Markenbotschafter Philippe Lavit
Wo und wann man Rentiere jagen kann
Die Jagdsaison dauert in der Regel von Mitte August bis Mitte September, wenn die Rentiere von den Hochplateaus ins Tal ziehen. Beliebte Jagdgebiete sind die Hardangervidda, Rondane und Dovrefjell - Regionen, die für ihre spektakulären Landschaften und großen Rentierbestände bekannt sind.
Ich selbst fand einen erfahrenen Führer im Reinheimen-Nationalpark, der mich in dieses abgelegene Gebiet begleitete.
Viele verbinden Norwegen mit Eis, Schnee und Nordlichtern. Doch während meiner Jagd zeigte sich eine andere Seite: wenig Schnee auf den Gipfeln, milde Temperaturen und eine Herausforderung ganz eigener Art.
87 Kilometer durch die Berge
Insgesamt legten wir 87 Kilometer zu Fuß zurück. Eine echte körperliche Prüfung: Flüsse wurden durchquert, Gipfel erklommen, und das unebene, oft gefährliche Gelände forderte uns mit jedem Schritt.
Zum Glück waren unsere Führer unermüdlich im Einsatz. Mit ihrem Wissen über das Gebiet brachten sie uns immer wieder in echte Jagdsituationen.
Die Geister des Nordens
Die Rentiere, treffend „Geister des Nordens“ genannt, bewegen sich fast lautlos und sind schwer zu fassen. Die Strategie: ihre Wanderbewegungen vorhersehen, gegen den Wind bleiben und versuchen, ihnen zuvorzukommen.
Am zweiten Tag stand ich vor einer riesigen Herde. Doch ich schoss nicht, denn ich war auf der Suche nach einem Bullen. Diese Tiere sind unglaublich klug, halten sich stets im Inneren der Herde verborgen und zeigen sich fast nie offen.
Reines Wasser und Berghütten
Ein unvergesslicher Aspekt dieser Reise: Wir mussten kein Wasser mitnehmen. Die klaren Gebirgsbäche, mit dem vielleicht reinsten Wasser der Welt, boten uns jederzeit frische Versorgung.
Nachts schliefen wir in kleinen, einfachen Hütten, oft mitten im Rentiergebiet. Diese Abgeschiedenheit verstärkte das Gefühl völliger Verbundenheit mit der wilden Natur.
Die Ausrüstung als unverzichtbarer Begleiter
Zum Glück war ich bestens ausgestattet mit dem Härkila Expedition Set, das speziell für Bergjagden entwickelt wurde. Das Drei-Lagen-System war perfekt für wechselhaftes Wetter und die Kombination aus stundenlangen Aufstiegen und stillen Beobachtungen:
- eine leichte, atmungsaktive Schicht zum Wandern
- eine faltbare, wind- und wasserdichte Schicht für plötzliche Wetterwechsel
- eine warme Schicht für längere Pausen beim Beobachten
Die Tarnung passte sich perfekt an die felsige Landschaft an - Ausrüstung war hier kein Luxus, sondern ein Schlüssel zum Erfolg.
Nebel – der unsichtbare Gegner
Doch schon bald änderte sich das Wetter. Dichter Nebel legte sich über die Berge und machte die ohnehin schwierige Jagd nahezu unmöglich.
Immer wieder fanden wir abgelegte Geweihe, deutliche Spuren der vielen Rentiere. Doch die Tiere selbst zu sehen, blieb eine andere Geschichte.
Die Lektion des Scheiterns
Am Ende kehrten wir ohne Beute zurück. Doch genau das gehört zur Jagd: zu akzeptieren, dass Erfolg nie garantiert ist und Scheitern Teil des Erlebnisses bleibt.
Trotzdem wird mir diese Reise unvergesslich bleiben und geprägt von der wilden Schönheit Norwegens, von der Demut, die die Rentiere uns abverlangen, und von dem Respekt, den wir diesen schwer fassbaren Tieren schulden.
Das Abenteuer im Film
Dieses Erlebnis kannst du auch auf meinem YouTube-Kanal Feliew Chasse (Hunting) verfolgen: